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Was War? 04. Mai – Internationaler Tag des Passworts und der Passwortsicherheit

Jedes Jahr gibt es einen Tag, an dem wieder darauf herumgeritten wird, dass die meisten Leute im Internet viel zu einfache Passwörter benutzen. Beispiele wie „1234567“ oder „Passwort“ tauchen dabei hĂ€ufig auf. Beliebt sind auch Kombinationen aus Vor- oder Spitznamen und dem Geburtsdatum oder Kosenamen fĂŒr Herzmenschen.

Immerhin scheint sich seit einiger Zeit herumgesprochen zu haben, dass es gewisse Anforderungen an ein sichereres Passwort gibt. Und so sind einige Leute dazu ĂŒbergegangen, sich selbst mehr oder weniger komplizierte Cod3s auszudenken. Abwechselnde Groß- und Kleinschreibung, kreativ verwendete Sonderzeichen und Buchstaben als Zahlen sollen hier Abhilfe schaffen. Doch viele dieser Hau$mittel gehen von der Annahme aus, dass am anderen Ende des Internets ein böser Mensch an einem Computer sitzt, der es auf Dich abgesehen hat und von Hand versucht, Deine Passwörter zu knacken. Das ist leider nicht der Fall. Denn auch die Knackerei lĂ€uft im großen Maßstab und damit voll automatisiert ab. 

Was ist denn ein sicher(er)es Passort?

Gerade weil Du Dich gegen automatisierte Angriffe schĂŒtzen musst, gib es ein grundlegendes Problem: Du kannst es _entweder_ sicher haben _oder_ einfach. Wenn ich wirklich will, dass mein Passwort so sicher als möglich ist, sollte ich eins wĂ€hlen, das möglichst lang ist und sich aus möglichst vielen verschiedenen Zeichen zusammensetzt, die in keiner vorhersehbaren Abfolge zueinander stehen. FĂŒr ein einzelnes Passwort allein ist das nicht das Problem. Das kriegst Du schon zusammengebastelt und mit ein wenig MĂŒhe kannst Du es Dir bestimmt auch merken.

Aber ein Passwort ist ein bisschen wie ein Kondom: Wenn ich möchte, dass es etwas bringt, sollte ich es nicht zweimal verwenden. Der Bedarf an Passwörtern ist, machen wir uns da nix vor, fĂŒr eine Person allein schon recht hoch. Email, Onlinebanking, Soziale Netze, Shopwebseiten… ein Dutzend Konten sind da schnell erreicht. Und dafĂŒr soll ich mir jeweils ein neues komplexes Passwort ausdenken? Und MERKEN?

Eine mögliche Lösung: Der Passwortmanager

Das Grundproblem lĂ€sst sich leider nicht so einfach aus der Welt schaffen. Aber der Umgang damit lĂ€sst sich massiv vereinfachen. Die Arbeit, Dir komplexe Passwörter auszudenken und zu merken, kann Dir ein Programm abnehmen. KeePass zum Beispiel wird quelloffen entwickelt und es existieren Ableger davon fĂŒr so ziemlich jedes erdenkliche Betriebssystem/GerĂ€t (u.a. fĂŒr Linux, aber auch Smartphones) 

Symbolbild: So oder so Àhnlich sieht es im Inneren vieler Passwortmanager aus

Klar, ein Passwortmanager ist kein Allheilmittel. Denn der Zugang zu den von ihm verwalteten Passwörtern erfordert selbst meist wieder ein Passwort. Aber durch die angebotenen Möglichkeiten zur Zwei-Faktor-Authentifizierung lÀsst sich hier Abhilfe schaffen. Und anders als bei der Passwort-Merken-Funktion Deines Browsers hat dann nicht jede Person, die Deinen Browser startet die Möglichkeit, sich in alle Deine Accounts zu hÀngen.

DarĂŒber hinaus bieten Dir viele Passwortmanager noch einiges an Extrabequemlichkeiten an. Zum Beispiel das Setzen von Mindesthaltbarkeitsdaten fĂŒr Passwörtern mit automatischer Neuerstellung, das automatische BefĂŒllen von Loginfenstern mit gespeicherten Daten, das Definieren von Passwortmustern und und und. Heute, am interantionalen Tag des Passworts und der Passwortsicherheit, wĂ€re doch eine gute Gelegenheit, sich mal einen Passwortmanager anzuschauen. Warum probierst Du es nicht einfach mal? Es kann nur besser werden.

Tobias

IT, Sprache(n), Politik, Musik, Literatur. Tut Banane auf Pizza. Ja, wirklich!

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