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Fotostrecke: Protest gegen Abschiebung nach Afghanistan am Flughafen Leipzig/Halle

Etwa 50 Menschen haben am Abend des 8. Juni am Flughafen Leipzig/Halle gegen eine Sammelabschiebung von Deutschland nach Afghanistan protestiert. Der Abschiebeflug, der am späten Abend startete, ist der 39. seit Dezember 2016. Grundlage für die Abschiebungen ist nicht, dass Afghanistan als sicheres Herkunftsland gelten würde, sondern ein Rückübernahmeabkommen, das die beiden Länder im Oktober 2016 geschlossen haben. Im Global Peace Index wurde Afghanistan 2019 und 2020 als das unsicherste Land der Welt eingeschätzt.

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Ein Zeichen der Solidarität

Bundesweit gibt es immer wieder Protest gegen Abschiebungen nach Afghanistan. Unter dem Motto #AfghanistanNotSafe fanden bereits am 5. Juni auch in Leipzig Demonstrationen statt. In Redebeiträgen betonten die Leipziger Seebrücke und die Gruppe Protest LEJ, dass sie einen generelles Ende von Abschiebungen, aufgrund der unsicheren Lage vor allem aber von Abschiebungen nach Afghanistan fordern.

Um 20 Uhr, der angekündigten Zeit des Abschiebeflugs, stellten sich die Demonstrierenden mit Bannern und bunten Papierdrachen vor dem Flughafengebäude auf. „Keine Abschiebung nach Afghanistan“ und „Say it loud, say it clear: Refugees are Welcome here“ schallten über den Eingangsbereich.

Nicht nur Aktivist*innen waren vor Ort: Mit ihnen vorm Terminial saßen auch einige Angehörigen von Menschen, die an diesem Abend abgeschoben wurden. Hoffnung, die Abschiebung noch zu stoppen, hatte niemand. Dennoch blieben die Familien und ein Teil der Protestierenden dort, bis der Flieger gegen 22:30 Uhr startete.

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