Was war?

Was war? Tag des Nichtstuns – 16. Januar

Wann hast du das letzte Mal so ganz bewusst überhaupt nichts getan? Der 16. Januar wurde in den USA zum (inoffiziellen) Feiertag des aktiven Nichtstuns ernannt.

Sich entspannen, Erholung sammeln und einfach mal überhaupt nichts machen – wie oft gelingt das tatsächlich? Da ist die Arbeit, die ständig ruft. Sei es nun Lohn- oder Hausarbeit, Pflege von Angehörigen oder Ehrenamt. Und auch die erfüllendste Arbeitstätigkeit ist am Ende eben immer noch eines: Arbeit. Und sei mal ehrlich: Wie oft jagt dich in den Zeiten dazwischen dann auch noch der Freizeitstress?

Der „National Nothing Day“…

Der Amerikaner Harold Pullmann Coffin beschloss im Jahr 1973 ein Zeichen dagegen zu setzen. Als er den „National Nothing Day“ oder “ National Do Nothing Day“, also den Landesweiten Nichtstun-Tag, ins Leben rief, hatte er vor allem die Lohnarbeit im Blick. In den USA ist der Martin Luther King Jr. Day ein Feiertag. Der Gedenktag des Bürgerrechtlers wird jährlich am dritten Montag des Jahres gefeiert. Das Problem: Nur sehr wenige Arbeitgeber geben ihren Angestellten auch tatsächlich einen freien Tag. Coffin wählte daher den 16. Januar für den Tag des Nichtstuns, da dieser zumindest alle 7 Jahre genau auf den Martin Luther King Day fällt.

…ist bisher nur inoffizieller Feiertag

Bislang blieb Coffins Idee nicht mehr als ein bloßes Zeichen. Im Jahr 2007 erhielten gerade einmal 33 % der Arbeitnehmenden in den USA einen freien Tag am Martin Luther King Day.

Umso schöner ist es, dass sein Nichts-Tun-Tag bis heute im Kalender der inoffiziellen Feiertage steht. Auch außerhalb der USA kann man also ruhig mal ganz bewusst überhaupt nichts machen. Vielleicht lässt sich heute schon mit einer kleinen Weile Nichtstun ein solidarisches Symbol gegen fiese Arbeitsverhältnisse setzen. Die Arbeit wird schon nicht weglaufen.


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