Kein Mensch ist illegal – Soli-Flohmarkt am 10.10.21 in Leipzig
Laut sein und praktische Solidarität organisieren – das haben am Samstag, dem 9. Oktober 2021, engagierte Menschen auf dem Leipziger Augustusplatz umgesetzt.
Mit einem Soli-Flohmarkt, Kaffee und Kuchen haben sie Spenden für drei Organisationen gesammelt, die sich für Geflüchtete einsetzen: Za’atar Orange House, die Geflüchtete in Griechenland unterstützen, No Name Kitchen, die an der bosnisch-kroatischen Außengrenze Europas aktiv sind, und das Dölzig Network, das Menschen in der Geflüchtetenunterkunft in einem Industriegebiet im Westen Leipzigs hilft.
Mit Kaffee, Kuchen, Musik von der Band Extraviolette, Infoständen, Redebeiträgen und natürlich Flohmarktgestöber haben die Aktivist*innen genau das geschafft, was sie vor hatten: Zum Einen Spenden einnehmen, zum Anderen aber auch Leipziger*innen mit dem Thema Flucht und Solidarität erreichen, die sich sonst eher nicht dafür interessieren.
Wie genau das Funktioniert hat, erzählen Djamila und Annka im Interview.
Das komplette Interview zum Nachlesen
Annka: Hi ich bin Annka und wir sind heute hier zusammen, weil wir einen kleine Soli-Flohmarkt veranstaltet haben, mit inklusive einer Kundgebung.
Djamila: Ich bin Djamila und ich bin auch Teil der Gruppe, die die Veranstaltung hier heute organisiert hat, die so ein bisschen eine Mischung ist zwischen einer Kundgebung, also einer klassischen Kundgebung, die sich einsetzt für die Rechte von geflüchteten Menschen und zum anderen haben wir versucht das Ganze ein bisschen breiter aufzustellen und möglichst viele Leute anzusprechen, die Interesse haben sich zu engagieren.
Annka: Und das haben wir als Freundeskreis zusammen organisiert, weil wir uns einfach überlegt haben, wie man gemeinsam aktiv werden kann und wie man schutzsuchenden Menschen in Europa helfen kann oder sie unterstützen kann.
Djamila: Also die Idee ist zum einen laut zu sein und zum Zweiten aber auch Menschen Ansprechpartner zu geben. Also wir haben ganz viele Organisationen hier, die Stände haben und bei denen kann man sich informieren, wie man selber aktiv werden kann. Und ergänzt wird das Ganze noch durch den Flohmarkt den wir machen und einen Kuchenbasar.
Djamila: Wir spenden an drei Organisationen, Einmal Za’atar, das ist eine griechische Organisation, die sich für Menschen in Athen einsetzt die geflüchtet sind und das zweite ist Dölzig Network, eine neue Gruppe, die sich rund um die Erstaufnahmeeinrichtung engagiert und die dritte Gruppe ist No Name Kitchen, die sind an der bosnisch-kroatischen Grenze aktiv.
Annka :Und wir haben aber nach einer Möglichkeit gesucht, wo wir auch selbst was organisieren können und wo wir das vielleicht auch so planen können, dass das viele Personen anspricht. Zum Beispiel auch abgesehen von unserem Studikreis. Und da sind wir einfach als Freundesgruppe zusammengekommen Und wir haben uns überlegt, was könnte das für eine Veranstaltung sein. Und wir wollten gerne etwas, wo Personen partizipieren können, wo sie vielleicht auch Lust drauf haben, auch wenn sie selber vielleicht gar nicht so politisch aktiv sind und deswegen kam die Idee von einem Soli-Flohmarkt und gleichzeitig noch verschiedene Informationen und dann haben wir uns das so überlegt vor ein paar Wochen.