Was war? Patent für den Rollschuh wird vergeben – 6. Januar 1863
Hätte James L. Plimpton nicht am 6. Januar 1863 das Patent auf den Rollschuh erhalten, irgendjemand anderes hätte ihn entwickelt. Tatsächlich waren Rollschuhe bereits davor schon in Benutzung. So verwendete man sie beispielsweise bei Theateraufführungen für Eislaufszenen. Im Alltag und als Sportgeräte hatten Rolleschuhe allerdings noch keinen Platz. Das änderte sich aber Ende des 19. Jahrhunderts: Durch verbesserte Kugelschleifmaschinen wurden Kugellager plötzlich erschwinglich und das holprige Pflaster wich in den Großstädten ebenen Asphaltflächen.
Heute düsen eher Inline-Skates durch Parks und über Radwege. Der klassische Rollschuh mit Rollen in zwei Reihen hat allerdings ein Comeback erlebt – beim Roller Derby. Roller Derby ist ein Vollkontaktsport. Nach den üblichen Regeln versuchen dabei zwei Teams aus jeweils fünf Fahrer*innen auf Rollschuhen, das gegnerische Team auf einer ovalen Strecke zu überrunden. Mit Körpereinsatz können die Spieler*innen sich dabei abblocken, entsprechend geht es auf den Rennstrecken ganz schön rabiat zu.
Diese rasante Sportart erfreut sich weltweit immer größerer Beliebtheit. Zwar darf jede*r spielen und es gibt gemischte Teams, aber mehrheitlich rasen Frauen über die Roller Derby-Strecken.
Vielen der Spieler*innen gibt der Sport Selbstvertrauen und Stärke. Deutschlandweit gibt es fast 40 Vereine. Wer in Leipzig auf der Suche nach einem Roller Derby Team ist, wird bei den Riot Rocketz und den Rolling Raptors fündig.
Bildquelle: Eli Christman Roller Derby 2-26 0315 via flickr CC BY 2.0