Veranstaltungstipp: Vortrag und Diskussion zu Pick-Up-Artists
Na, heute schon was vor?
Sogenannte “Pick-Up-Artists” haben nicht nur einige Anmachsprüche auf Lager, sie haben auch einen frauenfeindlichen Hintergrund. Der selbstgewählte Name sagt schon einiges: “Pick-Up-Artist” heißt sinngemäß Verführungs- oder Aufreiß-Künstler. Überwiegend sind es Männer, die der Szene angehören.
Mit Tricks und Wissen zu “Eroberungen”
Mit psychologischen Tricks sollen ein relativ beliebiges Gegenüber verführen. Dabei geht es nicht darum, eine Liebesbeziehung einzugehen oder die andere Person überhaupt wertschätzend zu behandeln. Vielmehr soll das Selbstwertgefühl der Pick-Up-Artists aufpoliert werden. Teilweise werden die “Eroberungen” sogar mit Fotos oder Videos im Internet präsentiert.
Grundlegend für die Szene ist die intensive Weitergabe von Wissen. Die Handlungen der Pick-Up-Artists laufen oft nach Schema und System ab. Allein eindeutschsprachiges Forum hat 50.000 Mitglieder.
Der Antisexistische Support widmet sich am 9. Februar 2019 diesem Thema.
Um das Wissen und die Methoden der Pick Up-Szene genauer zu beleuchten, wird Ole Karnatz einen Vortrag darüber halten. Karnatz hat zum Thema geforscht und die Szene teilnehmend beobachtet. Im Anschluss an den Vortrag wird eine Diskussion stattfinden. Um ein genaueres Bild zu bekommen, werden Pick-Up-Artists außerdem anhand ihrer eigenen Materialien betrachtet und diskutiert.
Veranstaltungstipp
Nicht nur, um auf “Na, heute schon was vor?” eine gute und selbstbewusste Antwort zu haben, lohnt sich der Besuch der Veranstaltung. Die Pick Up-Szene besteht schon ziemlich lange. Leider sieht nicht es danach aus, als würde sie in naher Zukunft verschwinden. Sich mit ihr und ihrem Bild von Männlichkeit zu beschäftigen, bleibt wichtig.
Einen Einblick in die Szene und in Pick Up Artist-Kurse mit Titeln wie “Männlichkeit stärken” hat der User @wasserdanke auf Twitter unter dem Hashtag #pigup geschaffen.