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Was War? 12. August World Elephant Day

Jedes Jahr wird Mitte August der World Elephant Day, also der Welttag des/der Elefanten, begangen. Aus diesem Anlass gibt es hier also zehn Gründe, weshalb Elefanten die besten Tiere überhaupt sind. Keine Diskussion.

1. Vegetarier

Nom nom nom :3

Es ist schon bemerkenswert, dass sich das größte an Land lebende (Säuge-)Tier ausschließlich vegetarisch ernährt. Leider sind Elefanten aber ziemlich schlecht im Verstoffwechseln der aufgenommenen Nahrung; sie scheiden einen großen Teil des verspachtelten Grünzeugs unverdaut wieder aus. Daher haben sie einen enormen Bedarf an täglicher Futterzufuhr. Aber die Sache hat auch ein Gutes: Die Hinterlassenschaften von Elefanten sind eine wichtige Futterquelle für andere Spezies, womit die Dickhäuter eine wichtige Funktion im Ökosystem übernehmen.

2. Gelassenheit / Friedfertigkeit

Das Sprichwort vom Elefanten im Porzellanladen ist genau genommen nichts anderes als üble Nachrede. Wenn sie nicht bedroht werden, was hauptsächlich durch Menschen passiert, bewegen sich die grauen Riesen äußerst gemächlich und behutsam fort und weisen auch gegenüber ihrem Nachwuchs eine unglaubliche Geduld auf. Nicht umsonst werden die Tiere im englischen Sprachraum auch als „Gentle Giants“ (sanfte Riesen) bezeichnet.

3. Matriarchat

Elefanten leben im Matriarchat. Das heißt, dass sie anders als viele andere Spezies nicht in Gesellschaften leben, in denen männliche Exemplare durch (körperliche) Dominanz den Ton angeben, sondern weibliche jede Herde hat eine Leitkuh. Diese wird nicht in Duellen ermittelt, sondern der Platz an der Spitze wird von der ältesten (und erfahrensten) Elefantendame eingenommen. Dieses gesellschaftliche Ordnungsprinzip nach Wissen hat auch einen guten Grund: Es sichert das Überleben der Herde. Die Lebensräume der meisten Elefanten befinden sich in Weltregionen, in denen Wasser ein äußerst knappes Gut ist. Dazu kommt noch die Bedrohung durch Menschen, die Jagd auf die Tiere machen. Ältere Elefanten erinnern sich daran, wo Wasser zu finden ist und wie der Weg dorthin am sichersten zurückgelegt werden kann.

4. Intelligenz

Apropos Weisheit – Elefanten sind auch noch unglaublich schlaue Wesen. Konkrete Aussagen darüber, wie schlau die Tiere wirklich sind, lassen sich nur schwer machen. Nicht zuletzt, weil die Forschung häufig einen auf Menschen zugeschnittenen Begriff von Intelligenz anwendet. Was aber unstrittig feststeht, ist dass Elefanten eine Vorstellung ihrer selbst (Ich-Konzept) haben, was sich unter anderem daran zeigt, dass sie in der Lage sind, sich im Spiegel zu erkennen. Auch zeigen sie ein gewisses Verständnis ihrer eigenen Sterblichkeit. Elefanten betrauern das Ableben von Herdenmitgliedern und erkennen Knochen ihrer Artgenossen als etwas mit ihnen verbundenes. Einige Beobachtungen berichten auch von Bestattungsritualen. Darüber hinaus ist gesichert, dass Elefanten häufig Werkzeuge einsetzen und über das phänomenale Gedächtnis der Dickhäuter brauchen wir ja gar nicht erst zu reden. Besonders bemerkenswert finde ich aber ihre emotionale Intelligenz.

5. Wesen der Elefanten

Mit der emotionalen Intelligenz kommen wir auch schon zum „Wesen“ der Elefanten. Also diejenigen Verhaltenseigenschaften, die die Tiere auszeichnen. Dass sie zur Trauer fähig sind, ist nur ein kleiner Ausschnitt einer recht ausgeprägten Gefühlswelt. Neben Angst, Wut und natürlich Freude zeigen sich Elefanten nicht nur ausgesprochen neugierig, sondern empathisch selbst über Speziesgrenzen hinweg. Viele Berichte erzählen davon, dass Elefanten, wenn sie Gefahrensituationen für andere Lebewesen erkennen, diesen häufig zu Hilfe eilen. Auch lebenslange Freundschaften sind keine Seltenheit – sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Spezies. Das sollte gerade am World Elephant Day durchaus gewürdigt werden!

6. Elefanten können unglaublich coole Dinge

Wisst ihr, was Infraschall ist? Sicherlich kennt ihr Ultraschall. Das sind Frequenzen, die so hoch sind, dass wir Menschen sie nicht mehr hören können – andere Tiere aber schon. Infraschall ist dasselbe, nur am anderen Ende der Frequenzskala. Elefanten sind in der Lage, über besonders tiefe Frequenzen miteinander zu kommunizieren. Und das selbst über große Distanzen. Das ermöglicht eine mehr oder weniger abhörsichere Herde-zu-Herde-Kommunikation. Das ist schon ziemlich cool. Auch der Rüssel als eine Art Multitool ist eine echt abgefahrene Sache. Ihn einfach als Nase mit eigenwilliger Formgebung zu denken, greift zu kurz (haha, greifen 😀 ). Er ist gleichzeitig Arm, Hand, Kommunikationsmittel, Schlauch und unheimlich beweglich. Ebenfalls kein Wunder, denn hier sind bis zu 150.000 Muskelbündel am Werk.

7. WG-Erfahrung

Oben hieß es ja, dass Elefanten im Matriarchat leben. Innerhalb der Herden gibt es genauer gesagt nur weibliche Elefanten und Jungtiere. Männliche Elefanten verlassen mit der Geschlechtsreife praktisch zur Pubertät die Herde und machen fortan ihr eigenes Ding. Entweder ganz allein oder sie schließen sich zu WGs (ja, das wird wirklich so genannt) zusammen. Häufig nehmen auch ältere Elefanten gerade frisch von zu Hause Ausgezogene unter ihre Fittiche und nehmen so eine Art Mentorenrolle ein. Eigentlich ein ziemlich fetziges Konzept. Die Wege mit einer Herde kreuzen sich dann aber auch wieder zur Paarungszeit. Irgendwo müssen ja schließlich die süßen Babyelefanten herkommen …

8. Elefanten lieben es zu baden

Elefanten sind richtige Wasserratten. Bei der Körpergröße und vergleichsweise beschränkten Gelenkigkeit ist das schon verwunderlich. Aber die Gründe dafür sind naheliegend. Einerseits spielt der Temperaturhaushalt eine äußerst wichtige Rolle. Die furchig-runzelige Haut von Elefanten kann das bei einem Vollbad aufgenommene Wasser wesentlich länger speichern als es bei uns Menschen der Fall ist. Somit haben Elefanten nicht nur die Abkühlung während des Bads selbst, sondern auch noch durch die anschließende Verdunstung der Flüssigkeit (und ergänzend kann natürlich noch mit den großen Ohren gefächert und so für eine erfrischende Brise gesorgt werden). Andererseits wäre alles andere ja auch Verschwendung, wenn eins bedenkt, dass der Schnorchel praktisch schon eingebaut ist und zur Grundausstattung gehört 🙂

9. Musikaffinität

Während nicht ganz klar ist, wie künstlerisch begabt Elefanten von Natur aus sind, haben viele Experimente gezeigt, dass Musik eine besondere Wirkung auf die Dickhäuter ausübt. Sie hören interessiert und geduldig zu, wenn ein Mensch für sie performt und können der eigenen Neugierde selten widerstehen und untersuchen seine Instrumente. Häufig versuchen sich Elefanten dann auch gleich selbst in der instrumentgestützten Klangerzeugung.

Ein Ständchen zum World Elephant Day?

10. Süß

Eigentlich kein Argument, aber irgendwie schon … und von welchem Tier vergleichbarer Größe ließe sich das sagen? Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein ausgewachsenes oder ein Jungtier handelt. Naja, fast nicht. Dass gerade Babyelefanten besonders niedlich sind, sollte nicht verwunderlich sein. Aber auch die Großen sind einfach goldig. Die größten Süßtiere, wo gibt!

Vielleicht nicht so handlich wie eine Katze, aber nicht weniger niedlich :3

Tobias

IT, Sprache(n), Politik, Musik, Literatur. Tut Banane auf Pizza. Ja, wirklich!