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„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!“

Am 25. Januar versammelten sich rund 10.000 junge Menschen um einen schnellen Kohleausstieg zu fordern. Auch aus Leipzig waren Schüler*innen bei der Klimademo in Berlin dabei.

Start in Leipzig

Freitag, 9:00 Uhr, stehen 13 junge Menschen auf dem Leipziger Hauptbahnhof. Im Gepäck: Plakate, Transparente, Thermoskannen und eine ordentliche Portion Motivation, denn es geht nach Berlin zur „Fridays for Future„-Demonstration. Doch nicht nur in Leipzig machten sich am 25. Januar Schüler*innen und Studierende auf den Weg. Aus ganz Deutschland reisten junge Menschen in die Hauptstadt, um für den Kohle-Ausstieg zu demonstrieren und Druck auf die Politiker*innen der Kohlekommission auszuüben. 

Die Klimabewegung „Fridays for Future“ begann mit der schwedischen Schülerin Greta Thunberg. Mit ihrem „Skolstreyk för Klimatet“ (Schulstreik fürs Klima) erregte sie weltweit Aufsehen. Seitdem engagieren sich auch in Deutschland immer mehr Jugendliche gegen den Klimawandel. Kritik bekommt diese junge Klimabewegung von vermeintlich besorgten Lehrer*innen und Eltern. Da die Proteste während der Schulzeit stattfinden, würden die Schüler*innen den Unterricht verpassen. Die Klimaaktivist*innen sehen diesen Kritikpunkt jedoch als ihre größte Stärke. Ihre Meinung: Niemanden interessiert eine Schüler*innen-Demonstration nach der Schule. Daher beginnt auch die Klimademo in Berlin 12:00 Uhr mittags. 

Klimademo in Berlin

Trotz der Kälte füllt sich der Invalidenplatz vor dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Demonstrant*innen. Doch die Gänsehaut kommt nicht nur vom Wetter: Die Jugendlichen, die letzte Woche noch in ihren Heimatstädten demonstrierten, treffen hier auf Gleichgesinnte. Es ergibt sich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Fahnen mit „Kohle stoppen“ wehen im Wind. Viele halten Plakate mit „There is no Planet B“ oder „Umweltschutz statt Kohleschmutz“ in die Höhe. Es ertönen Sprüche wie „Hopp,hopp,hopp – Kohlestopp!“ und „Wir sind hier, wir sind Laut,weil ihr uns die Zukunft klaut!“ aus der Menge. Doch die Stimmung ist nicht nur fröhlich. Im Hinterkopf wissen alle: Diese Demonstration wird nicht den Klimawandel stoppen und auch nicht die endgültige Entscheidung der Kohlekommission ändern. Aber es ist ein Anfang. Ein Zeichen und auch eine Kampfansage: “Wir streiken bis ihr handelt!“. Redebeiträge, unter anderem auch von Michael „Bully“ Herbig, begleiten die Demonstration. 

Am Ende der Demonstration fährt auch die Leipziger Gruppe mit demselben Gefühl wie alle anderen nach Hause: Teil einer großen Bewegung zu sein und etwas mit zubewegen – auch, wenn es noch am Anfang steht.

Ein Bericht von Ita von Fridays for Future Leipzig

Bildquellen: Tim und eigene Erstellung

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