Lockdown, nicht Tschopdown!
Wir haben mal auf die Uhr geschaut und entdeckt, dass es Zeit ist, zu sagen: Happy Birthday, Lockdown! Oder Shutdown. Oder „Zeit in der das neuartige Corona-Virus unser aller Leben umkrempelt“. Seit einem Jahr also ist die Lage bei uns dank Pandemie alles andere als happy, anderswo schon ein paar Wochen oder Monate lĂ€nger. Was sich im MĂ€rz 2020 noch wie „bald geschafft“ anfĂŒhlte, zieht sich wie Kaugummi und ist nicht nur eine viel zu lange, sondern auch richtig beschissene Zeit. There, we said it.
Weil wir aber nicht nur Freund*innen des Schimpfens sind, sondern auch des KrĂ€ftesammelns und der SolidaritĂ€t, dachten wir uns, wir schauen mal zurĂŒck, was hier so an guten Dingen passiert ist. Hier sind sie: Die Lieblingsartikel von uns, der Redaktion, und euch, unseren hochgeschĂ€tzten Leser*innen. Wir hoffen, ihr habt auch Freude daran und kommt so gut wie möglich durch die nĂ€chste Zeit.
Marens Jahr bei Tschop! Tschop!
FĂŒr mich begann dieses elendige Pandemiejahr krank auf der Couch. Und alles, was durch den Matscheschleier in mein Hirn kam, hatte mit Corona zu tun. Umso schöner, den Hashtag #FlauschTheCurve auf Twitter zu entdecken. Mein erster Pandemie-Artikel drehte sich um eine superliebe Aktion, die nicht nur mir die Zeit erleichtert hat. Eine der ersten Serien, die ich im Lockdown gebinged habe, war Beastars. Darum hab ich’s auch sehr gefeiert, dass Tobi im Sommer eine Rezension geschreiben hat.
Alles in allem wurde bei mir vieles langsamer. Der Sachsennaht-Podcast wurde viel zu selten aufgenommen, aber eben genau so oft, wie es Marcel und mir gut gepasst hat. Und Corona blieb natĂŒrlich immer Thema. Apropos Corona: Im SpĂ€tsommer fand ich es super, fĂŒr Tschop! Tschop! mit den Menschen zu sprechen, die sich seit Monaten in Leipzig Corona-Leugner*innen in den Weg stellen.
Tobias‘ Jahr bei Tschop! Tschop!
Ich hatte einen unfairen Vorteil, als es anfing, pandemisch richtig rund zu gehen. Wegen eines komplizierten Bruchs war ich seit dem Jahreswechsel 2019/2020 krank zu Hause und konnte nicht viel machen. Als das besser wurde, kam Corona um die Ecke und damit der erste Lockdown. Als alle angefangen haben, deshalb am Rad zu drehen, war ich das ewige Daheimsein schon gewöhnt. Genau die richtige Situation, einen lange geplanten Artikel ĂŒber die Pariser Kommune endlich in Angriff zu nehmen. Fabienne hat dann auch zĂŒgig ein Herzensthema von mir aufgegriffen und erkannt, dass gerade der gesamte Kulturbetrieb hart von der Pandemie getroffen wird und UnterstĂŒtzung braucht.
Wie viele andere habe ich auch meine Zeit dazu genutzt, viele BĂŒcher zu lesen und Filme und Serien zu schauen, die ich noch nicht kannte. So bin ich dann auch auf Beastars gekommen. Mein Lieblingsartikel aus dem letzten Jahr Pandemie ist wahrscheinlich der zum Weltkatzentag von Maren. Unter UmstĂ€nden trĂ€gt dazu auch das gelungene Titelbild nicht unerheblich bei đ
Elsos Jahr bei Tschop! Tschop!
Ich hatte wĂ€hrend dieser Pandemie bisher das groĂe GlĂŒck, meiner Lohnarbeit im Homeoffice weiter nachgehen zu können und so auch finanziell weiterhin sicher zu sein. Daher dachte ich vor einem Jahr: „Na, das wird ja die Gelegenheit, endlich mal die ganzen Tschopereien zu verwirklichen, die ich mir die ganze Zeit schon vorgenommen hatte!“ Aber Pustekuchen.
Im Lockdown zu Hause rumhĂ€ngen ist doch anstrengender und belastender als ich dachte. Das hielt dann so bis in den SpĂ€tsommer an. Als sich gerade die Corona-Zahlen etwas gebessert hatten und wieder Proteste auf der StraĂe machbar wurden, war es mir eine groĂe Freunde, mit vielen coolen Initiativen zu sprechen und so einiges an Rohmaterial fĂŒr spannende Artikel zu liefern.
Besonders im GedĂ€chtnis geblieben ist mir dabei das Interview mit Max vom BĂŒndnis Unteilbar. Es fand quasi im Laufschritt vor der unerwartet riesigen Demonstration zur Evakuierung der abgebrannten griechischen Lager fĂŒr GeflĂŒchtete statt.
Ansonsten war Weihnachten die Gelegenheit, mal wieder gebrannte NĂŒsse herzustellen. Insgesamt 2 Kilo Nuss waren nötig, bis das Rezept auch fĂŒr Tschop! Tschop! perfekt genug war. Meine Familie konnte sich also auf viel Knabberkram verlassen â Tschop! Tschop! sei dank.
Riesig gefreut habe ich mich, dass wir es geschafft haben, endlich das lang geplante Crowdfunding zu starten inklusive dem tollen Video von Maren und Tobi, zu unserem SelbstverstĂ€ndnis – viele GrĂŒĂe gehen nach Olympia!
Eure Lieblingsartikel
Wir hoffen, euer Jahr war nicht allzu mies. Unsere Seitenabrufe lassen zumindest ahnen, dass viele von euch sich eine bestmögliche Zeit gemacht und aufeinander aufgepasst haben. Im MĂ€rz war das Tutorial fĂŒr den DIY-Mundschutz aus Stoff, das Maren Knall auf Fall veröffentlicht hat, extrem gefragt. Die 10 besten unterschĂ€tzten Nirvana-Songs waren da möglicherweise musikalische Begleitung bei der einen oder anderen NĂ€haction.
Tobias‘ Rezept fĂŒr Buchweizenbratlinge wurde ab dem FrĂŒhsommer tausendfach geklickt (und hat hoffentlich allen gut geschmeckt). Aber zur Grillsaison gehören auch die MĂŒcken… und so haben anscheinend einige hier sich an der DIY-MĂŒckenstichsalbe versucht.Und last but not least und sehr in unserem Sinne: Den Tag der schlechten Wortspiele am 12. November habt ihr anscheinend genauso sehr gefeiert wie wir.